Wasserstoff in Pilsach

Gemeinschaftsprojekt der OWW
Oberpfälzer Wasserstoffwerke

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Potenzielles Solar-Wind-Hybridprojekt in der Gemeinde Vilseck

Bei einer Sitzung des Stadtrats Vilseck im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach konnten wir in der vergangenen Woche unseren Antrag für ein Solar-Wind-Hybridprojekt nahe der Ortschaft Altmannsberg vorstellen.

Hinsichtlich der Freiflächen- Photovoltaikanlage sind sich die Vilsecker Stadträte in ihrer Befürwortung einig. Bei der Windkraft sieht es aktuell (noch) etwas anders aus. Das Gremium hatte sich bereits mehrfach mit der Errichtung von Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet befasst. Denn bedingt durch die Höhenlage ist Altmannsberg potenziell ein für Windkraft sehr gut geeigneter Standort.

Da Vilseck am Rande eines Truppenübungsplatzes liegt, ist auch eine Stellungnahme der militärischen Seite Voraussetzung. Von dort fehlen jedoch noch die Informationen, ob beziehungsweise wie hoch Windenergieanlagen dort gebaut werden können. Laut dem Vilsecker Bürgermeister Hans-Martin Schertl sollen diese Angaben im Mai oder Juni eingehen.

Die Karte rechts zeigt den potenziellen Standort für das Hybridprojekt.

Solar-Wind-Hybridprojekt: Vorteile liegen auf der Hand

Unser Geschäftsführer, Johannes Ehbauer, erläuterte während der Sitzung den Antrag auf Errichtung eines Hybridparks westlich von Altmannsberg und wies auf die Vorteile von Solar-Wind-Hybridprojekten hin: „Während die Photovoltaikanlage vor allem in den sonnenreichen Stunden Strom produziert, sind die Windräder in den Abendstunden und nachts ertragreicher.“ Zudem sind Photovoltaikanlagen im Sommer meist produktiver, während Windräder in den Wintermonaten ertragreicher sind. Das hat auch den Vorteil, dass sich die Kraftwerke eine gemeinsame Netzinfrastruktur teilen können.

Die positiven Synergieeffekte von Solar-Wind-Hybridparks haben wir bereits für die Gemeinden Deining, Seubersdorf, Pilsach und Lauterhofen umgesetzt. Gerade in Bau befindet sich der Hybridpark in Berching.

Der potenzielle Standort liegt ca. 1.000 Metern entfernt von Altmannsberg und 750 Meter von Ödgodlricht und Trosthof, also jenseits der geforderten Abstände. Insgesamt planen wir hier mit einer Fläche von rund 15 Hektar. Über eine Beteiligung werden wir auch die Bürger und Bürgerinnen mit ins Boot holen, wobei Standortnahe Interessensbekundungen bevorzugt behandelt werden, wie auch bei unseren weiteren aktuellen Beteiligungsmöglichkeiten.

Wir haben uns hier bewusst entschieden ein Windrad als Bürgerwindkraftanlage vorzuschlagen, da eine größere Anlagenanzahl schwerer zu vermitteln wäre. Auch die Stadt Vilseck kann sich direkt an der Anlage beteiligen, zusätzlich fließt Gewerbesteuer in die Stadtkasse.

Auch die Vorteile technischer Entwicklungen bei Windkraftanlagen legte Johannes Ehbauer dar, etwa, dass Rotoren der Windkraftanlage größer geworden sind und sich dadurch langsamer drehen, oder, dass das Licht der Anlage durch die moderne BNK-Steuerung dauerhaft ausgeschaltet ist und nur bei Flugbetrieb kurzzeitig aktiviert wird.

Dennoch herrscht nach der Sitzung Skepsis gegenüber unseren Wind-Vorhaben – die Photovoltaikplanungen stießen dagegen grundsätzlich auf Befürwortung. Vorerst müssen wir auch noch abwarten, welche Beschränkungen von militärischer Seite kommen. Es bleibt also spannend.