Ein Dankeschön an die Natur.

Frühlingsspaziergang mit Dr. Evi Sturm
auf den Ausgleichsflächen.

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Energie ernten - Lebensraum schaffen.

Auf den Ausgleichsflächen für Wind- und Photovoltaikanlagen blüht die Vielfalt.

Seit rund 10 Jahren kümmert sich Dr. Evi Sturm in unserem Team um die Ausgleichsflächen für Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen. Auf einem Rundgang über die Wiesen wird schnell deutlich, wie wichtig diese Flächen für die heimische Flora und Fauna sind. 

Wenn wir eine Windenergie- oder eine Photovoltaik-Freiflächen-Anlage errichten, so wird für diesen Eingriff in den Naturhaushalt, genau wie für jedes andere Bauprojekt, ein Ausgleich geschaffen. Bei der Entscheidung, welche Maßnahmen sich im konkreten Fall eignen, intakte Naturräume zu erhalten oder sie wieder herzustellen, berät uns ein Landschaftsarchitekt. Wir stimmen uns mit der zuständigen Naturschutzbehörde und der jeweiligen Gemeinde ab.

Dabei wird zum Beispiel die Entwicklung einer extensiven Wiese mit Streuobstgehölzen als Entwicklungsziel festgelegt und ein geeignetes Grundstück im betroffenen Naturraum gesucht. Sollen aus intensiv bewirtschafteten Ackerflächen, die zuvor gedüngt wurden und trotzdem als ertragsarm galten, Streuobstwiesen entstehen, so bedarf es Anpflanzung, manchmal der Platzierung von Findlingen zur Abgrenzung gegenüber Ackerflächen und jahrelanger geeigneter Pflege. Spezialisten sind hier die Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes, die mit Rat und Tat zur Seite stehen und dadurch auch regelmäßige Einnahmen erzielen.

Dr. Sturm: „Wir bangen dennoch um das Anwachsen der Bäume und, dass sich die Biodiversität, die man von einer extensiven Wiese erwartet, durch das Mahdregime einstellt. In den letzten Jahren müssen wir häufiger zusätzliche Wassergänge für die Anpflanzungen beauftragen und verlieren trotzdem den einen oder anderen Baum durch Vertrocknung.“

Dr. Evi Sturm
Dr. Evi Sturm kümmert sich seit rund 10 Jahren um die Gestaltung und Instandhaltung der Ausgleichsflächen für Wind- und Photovoltaik-Anlagen.

Inzwischen haben wir ein Portfolio von rund sechs Hektar Ausgleichsflächen geschaffen und die Pflege finanziert. In Pilsach-Laaber ist als Ausgleich für den Bau eines Windkraftwerks in 2006 innerhalb von 14 Jahren Entwicklungspflege eine sehr schöne und artenreiche Streuobstwiese entstanden. Jetzt kann die für Erholungssuchende ansprechende und ökologisch aufgewertete Flur durch ein staatliches Vertragsnaturschutzprogramm weiter bestehen.

Dr. Sturm: „Bei den übrigen Flächen müssen wir auf dieses Ziel noch hinarbeiten und hoffen dabei auch die Unterstützung eines Schäfers zu gewinnen. Beispielsweise für eine etwa 1,5 Hektar große Fläche mit Wildobst wie Elsbeere, Vogelkirsche und Wildbirne, die sich derzeit bei Berching-Oening entwickelt.“