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Mehr Akzeptanz für die Windenergie

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Wirtschaftlichkeit: Windenergie schafft Arbeitsplätze

Windenergie schafft Arbeitsplätze

2018 waren 121.700 Menschen in der Windbranche beschäftigt. Davon 25.100 Menschen im Bereich Offshore- und 96.600 Menschen im Bereich Onshore-Windenergie. Die Folgen des langsamen Windenergieausbaus wirken sich seit 2016 jedoch auch zunehmend auf die Arbeitsplatzsituation der Branche aus. Die Branchenverbände BWE und VDMA gehen von gut 100.000 Beschäftigten im Jahr 2020 aus. (Quelle: BWE)

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Arbeitsplätze sind noch lange nicht alles, was die Windenergie in puncto Wirtschaftlichkeit schafft:

  • Geringe Gestehungskosten von Windstrom
  • Finanzielle Beteiligung von Bürger:innen und Kommunen
  • Einsparungen durch synergetische Nutzung in Solar-Wind-Hybridparks

Geringe Gestehungskosten von Windstrom

Laut dem Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) führten sinkende Anlagekosten und steigende Volllaststunden bei Windstrom zu den niedrigen Gestehungskosten von 3,99 bis 8,23 €Cent/kWh, was sie zur zweitgünstigsten Erzeugungstechnologie neben der Photovoltaik mit Gestehungskosten zwischen 3,71 und 11,54 €Cent/kWh macht.

Zum Vergleich die Gestehungskosten konventioneller Kraftwerke: 2018 errichtete Braunkohlekraftwerke können Gestehungskosten von 4,59 bis 7,98 €Cent/kWh für die gewählten Betriebsparameter (mit einem heute sehr niedrigen CO₂-Preis und stark ansteigenden CO₂-Preis) ausweisen. Es folgen große Steinkohlekraftwerke (6,27 bis 9,86 €Cent/kWh) und Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke (7,78 bis 9,96 €Cent/kWh). Gaskraftwerke sind mit 11,03 bis 21,94 €Cent/kWh deutlich teurer. (Quelle: ISE)

Finanzielle Beteiligung von Bürger:innen und Kommunen

Das Konzept der Bürgerwindenergie beinhaltet die finanzielle Beteiligung von Bürger:innen, direkt oder indirekt über Genossenschaften, an den Erträgen von Windenergieanlagen und Windparks. Eines unserer großangelegten Beteiligungsangebote ist der Oberpfälzer Windfonds: Rund 700 Bürger:innen aus der Region beteiligen sich hier an modernen Windkraftanlagen der Drei-Megawatt-Klasse an mehreren Standorten in der Oberpfalz. An unserem Bürgerwindpark Berching sind ca. 2.400 Personen und 8 Kommunen an den Erträgen beteiligt. Zusätzlich zu den Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerwindenergie fließen Gewerbesteuern an die Standortkommunen von Windkraftwerken und -parks.

Einsparungen durch synergetische Nutzung in Solar-Wind-Hybridparks

Durch die in Windparks schon vorhandene Infrastruktur wie ausgebaute Wege, Kabelnetz und Anschluss an das öffentliche Netz bietet sich vor Ort die Möglichkeit, Solarparks platzsparend und ressourcenschonend zu errichten – ohne zusätzliche große Flächen rein für die Energiegewinnung zu erschließen. Dies spart sowohl arbeitszeitliche als auch finanzielle Ressourcen für Kabelverlegungen und Wegebau ein. Außerdem Ergänzen sich Wind- und Sonnenenergie hervorragend, wie unser Energiepark Lauterhofen-Traunfeld zeigt: Die Solarparks erzeugen den Strom vorwiegend tagsüber im Sommerhalbjahr. Die Bürgerwindenergieanlagen produzieren den Großteil des Ökostroms in den Nächten des Winterhalbjahrs.

Ausführliche Informationen zu Arbeitsplätzen in der Windenergie sowie weitere verwandte Themen und Studien finden Sie zum Beispiel auf den Seiten des BWE:

Tägliche Windenergie-Zahlen aus Bayern, Deutschland sowie im europaweiten und internationalem Vergleich, zur Entwicklung der installierten Leistung in Europa und der Welt sowie viele weitere aktuelle und relevante Daten zur Windenergie finden Sie auf den Seiten des Bundesverband WindEnergie:

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Bürgerwindpark Berching im Bau

Aus dem Archiv:

Windkraft – Wirtschaftliche und ökologische Art der Energieproduktion!

Windkraft ist derzeit neben der Wasserkraft die günstigste und effektivste Art der Stromerzeugung der erneuerbaren Energien. Durch die ständige Verbesserung der Technik von Windrädern, die Zunahme der Leistungsausbeute der Rotoren und eine enorme Kostenreduktion in der Herstellung ist Windkraftnutzung auch im Binnenland rentabel geworden. So sind Windkraftanlagen im Vergleich zu beispielsweise Solarstromanlagen um ein Vielfaches effizienter.

Spätestens im nächsten Jahrzehnt werden Windkraftanlagen wettbewerbsfähig zu Kraftwerken mit konventionellen Energieträgern wie Kohle und Gas sein. Dies liegt zum einen an den anstehenden milliardenschweren Investitionen für die Modernisierung der konventionellen Kraftwerke.

Zum anderem wird aber auch die Erzeugung des Windstroms durch neue und effizientere Technologien immer günstiger. Deshalb nehmen Windkraftanlagen einen immer wichtigeren Part in der Energieversorgung ein.

Bis zum Ende des Jahres 2014 wurde in Deutschland eine Windenergieleistung von rund 38 GW installiert. Diese Anlagen produzierten im Windjahr 2014 rund 55 TWh Strom, was einem Anteil von 9,4 % an der Bruttostromerzeugung Deutschlands entspricht.

Wirtschaftliche Basis der Windenergie in Deutschland ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Im Jahr 2013 garantiert dieses Gesetz dem Windmüller eine Vergütung von 9,27 Cent pro eingespeister kWh Strom in den ersten 20 Betriebsjahren. Später errichtete Anlagen erhalten eine geringere Vergütung, da diese jährlich abgesenkt wird, was zu einer ständigen Kostendegression führt .

Die staatliche verordnete Kostensenkung setzt die Branche unter enormen Druck. Die Antwort der Windbranche ist eine unglaubliche technische Entwicklung der Anlagen in den letzten Jahren. Wettbewerbsfähig bleiben nur Anlagenhersteller und Zulieferer, denen es durch Innovationen gelingt, Jahr für Jahr Kosten zu senken und die Effizienz der Anlagen zu steigern. Die Branche stellt sich dieser Herausforderung und hat ihr Ziel klar vor Augen: Im nächsten Jahrzehnt wird Windstrom mit Strom aus Kohle oder Gas auf gleichem Preisniveau konkurrieren. Förderinstrumente sind dann überflüssig. Wichtig ist auch, dass die externen Kosten der konventionellen Energieerzeugung dieser auch angerechnet werden.

Windstrom belastet nicht den Staatshaushalt: Das EEG leitet die zusätzlichen Kosten für den Ausbau der regenerativen Energien verursachergerecht an die Verbraucher weiter.