Aktuell wird wieder einmal eine hitzige Diskussion um die angeblich so teure Energiewende geführt. Die Ausschreibungen für die Erneuerbaren Energien, die mit der EEG-Novelle eingeführt werden sollen, werden mit den angeblich zu hohen Kosten begründet. Die Vertreter der alten Industrie, wie etwa das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Bundesverband der Energie – und Wasserwirtschaft (BDEW) oder der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), arbeiten schon länger auf das Ausbremsen der Energiewende hin (Beispiel 1 und Beispiel 2).
Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW), hat sich nun in einem Kommentar zu der Kostendiskussion geäußert: „Eine kluge Energiewende ist nicht zu teuer.“
Sie schreibt: „Die Energiewende sei teuer – viel zu teuer: Sie koste die deutsche Volkswirtschaft 24 Milliarden Euro im Jahr, der Strompreis explodiere nur wegen der Energiewende, so die einhellige Meinung. Was die Gespensterdebatte um angebliche Kosten und Strompreise vornehmlich verschweigt: Bei den genannten 24 Milliarden Euro handelt es sich nicht um Kosten im klassischen Sinne, sondern um Investitionen, die in der deutschen Volkswirtschaft Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen.
Das Bundeswirtschaftsministerium schließt sich leider auch dieses Mal dieser hysterischen Debatte an und will die Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien so schnell wie möglich abschaffen und durch Ausschreibungen ersetzen. Derartige Ausschreibungen sollen den Preis für Erneuerbare Energien und somit auch die Kosten senken, so die Meinung im Ministerium. In anderen Ländern hat sich dies allerdings nicht bewahrheitet, im Gegenteil.
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